Выявить принципиальные различия артикуляционных баз немецкого и русского языков. Установить критерии классификации немецких и русских гласных звуков. Освоить немецкую терминологию по описанию речевого аппарата. Сформировать навык описания немецких гласных по способу и месту образования.
Schauen Sie auf das Bild. Lernen Sie die Benennungen aller Organe des Sprechapparats auswendig. Посмотрите на картинку. Выучите название всех органов речевого аппарата наизусть.
DIE DEUTSCHE ARTIKULATIONSBASIS IM VERGLEICH ZUR RUSSISCHEN
Beim Studium einer Fremdsprache muss man sich ihre Artikula1ionsbasis aneignen. Dabei ist es verhältnismäßig schwer, sich von den Aussprachegewohnheiten, d.h. von den Besonderheiten der Artikulationsbasis der Muttersprache, loszulösen. Es ist somit wichtig, alle Merkmaleder Artikulationsbasen beider Sprachen zu kennen.
Durch den Vergleich der Artikulationsbesonderheiten einer Sprache mit denen einer anderen Sprache lassen sich die Unterscheidungsmerkmale der Artikulationsbasen dieser Sprachen feststellen. Die deutsche Artikulationsbasis unterscheidet sich von der russischen durch folgende Merkmale:
1. Artikulationsspannung.
2. Artikulationsstabilität.
3. Aktive Lippentätigkeit.
4. Zungenspitzenkontaktstellung.
5. Phonologische Gegenüberstellung von langen und kurzen Vokalen.
6. Öffnungsweite.
7. Teilweise Nasalisierung der Vokale.
8. Das Vorhandensein der labialisierten Vokale der vorderen Reihe.
9. Das Vorhandensein der Diphthonge.
10. Das Fehlen einer phonologischen Gegenüberstellung von palatalisierten und velarisierten Konsonanten.
11. Halbstimmhaftigkeit der stimmhaften Konsonanten.
12. Alveolare Vorderzungenkonsonanten.
13. Aktivität des Zäpfchens.
14. Fünf Stimmbänderlagen.
KLASSIFIKATION DER DEUTSCHEN UND RUSSISCHEN VOKALE
Sowohl die deutschen als auch die russischen Vokale werden nach folgenden physiologischen Merkmalen eingeteilt.
1. nасh der Zungenstellung in horizontaler Richtung,
2. nach dem Grad der Zungenhebung in vertikaler Richtung und,
3. nach der Lippenstellung.
Nach der Zungenstellung in horizontaler Richtung unterscheidet man Vokale der vorderen, der mittleren und der hinteren Reihe.
Nach dem Grad der Zungenhebung teilt man die Vokale in drei Gruppen ein: Vokale der tiefen, der mittleren und die der hohen Zungenhebung.
Nach der Lippenstellung werden die Vokale in labialisierte (gerundete) und nicht labialisierte (ungerundete) eingeteilt.
Deutsche und russische Vokale lassen sich schematisch folgendermaßen darstellen (die labialisierten Vokale sind innerhalb des Vokalvierecks, die nicht labialisierten – außerhalb).
Nach der Artikulationsstabilität teilt man alle deutschen Vokale in Monоphthonge und Diphthonge ein. Die Monophthonge sind Vokale mit stabiler Artikulation. Die Diphthonge sind Vokale mit gleitender Artikulation. es gibt im Deutschen 15 Monophthonge: [a:], [a], [o], [o:], [u:], [υ], [i:], [i], [y:], [γ], [e:], [ε:], [e], [ø:], [œ] und drei Diphthonge [ae], [ao], [əø].
Nach der Vokaldauer (oder Quantität) zerfallen die deutschen Monophthonge in 8 lange Vokale [a:], [o:], [u:], [i:], [у:], [e:], [ε:], [ø:] und 7 kurze [a], [o], [υ], [i], [γ], [e], [œ].
Die Quantität ist im Deutschen mit der Qualität verbunden. Lange Vokale sind geschlossen und kurze – offen. Zwei Vokale [a:] und [ε:] sind lang und offen.
Nach der Lippenstellung unterscheidet man gerundete (labialisierte) und ungerundete (nicht labialisierte) Vokale. Labialisierte Vokale sind [o], [o:], [u:], [υ], [y:], [γ], [ø:], [œ]. Nicht labialisierte Vokale sind [a], [i:], [i], [e:], [ε:], [e].
Nach der Zungenstellung klassifiziert man die deutschen Vokale in Vokale der vorderen Reihe, bei deren Aussprache die Zunge vorgeschoben wird: [a], [i:], [i], [y:], [γ], [e:], [ε:], [e], [ø:], [œ], und Vokale der hinteren Reihe, bei deren Aussprache die Hinterzunge nach hinten geschoben wird: [o], [o:], [u:], [υ], [a:].
Nach dem Hebungsgrad der Zunge unterscheidet man Vokale der tiefen [a:], [a], der mittleren [e:], [ε:], [e], [ø:], [œ], [o], [o:] und der hohen [u:], [υ], [i:], [i], [y:], [γ] Zungenhebung.
Viereck der deutschen Vokale
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Dreieck der russischen Vokale
Die deutschen Vokale im Vergleich zu den russischen
Im Vergleich zu den russischen unterscheiden sich die deutschen Vokale durch folgende Merkmale:
1. Quantitätsmerkmal (Dauermerkmal)
Im Gegensatz. zum Russischen sind im Deutschen lange und kurze Vokale deutlich zu unterscheiden, weil die Vokaldauer (Vokallänge und -kurze) phonologische Oppositionen ergibt, z. В.: Staat – Stadt, Beeren – Bären.
Im Russischen gibt es keine phonologischen Wortoppositionen, die auf unterschiedlicher Vokaldauer beruhen.
Russische Vokale werden mit dem schwächen Absatz ausgesprochen, bei dem sich die Schwingungen der Stimmbänder allmählich abschwächen. Wenn es nach einem russischen Vokal einen Konsonanten gibt, so schließt er sich dem Vokal 1 о s e (locker) an (loser Anschluss), z. B. так, низ, путь. Die deutschen kurzen Vokale haben einen starken Absatz. Die Schwingungen der Stimmbänder werden jäh abgebrochen, und der nachfolgende Konsonant schließt sich dem Vokal fest an (fester Anschluss), z. B: ab, was, Netz. Im Vergleich zu den kurzen werden die deutschen langen Vokale mit einem weniger starken (relativ starken) Absatz hervorgebracht, z. В.: Tag, gut, viel.
2. Quantitätsmerkmal
Die deutschen langen Vokale sind geschlossen, d. h. sie werden bei einer geringen Mundöffnung ausgesprochen, und die kurzen – offen, z. B.: ihn – in, Beet – Bett, fühlen – füllen.
Zwei Vokale [a:] und [ε:] bilden Ausnahmen von dieser Regel, weil sie lang und offen sind.
3. Artikulationsmerkmal der deutschen Monophthonge
Die russischen Vokale werden diphthongiert ausgesprochen, weil die Sprechorgane ihre Einstellung bei der Vokalbildung ein wenig verändern. Die deutschen Vokale sind Monophthonge, d.h., sie werden mit starker Muskelspannung der Artikulationsorgane erzeugt, daher bleibt der deutsche Vokal vom Anfang bis zum Ende der Artikulation unverändert, vgl. z. B. die stabile Aussprache des deutschen Vokals [o:] im Wort „Mode“ und die gleitende Artikulation (Diphthongierung) des russischen Vokals [o] im Wort ('МОДЪ) (МО"ДЪ).
4. Neueinsatz der deutschen Vokale im Wort- und Silbenanlaut
Wenn ein deutsches Wort oder eine Silbe mit einem Vokal beginnt, gibt es am Anfang der Vokalartikulation einen Knacklaut, der infolge der Sprengung des Stimmbänderverschlusses entsteht, z. B. im Wort „überall“. Die deutschen Vokale haben im Wort- und Silbenanlaut einen Neuansatz oder festen Einsatz.